Das Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines prozessaktiven Werkzeugsystems mit angepasster Handhabungstechnik als Teil einer durchgängigen und effizienten Prozesskette, mit deren Hilfe textilverstärkte Verbundwerkstoffe bei kurzen Taktzeiten endkonturnah umgeformt werden können.
Am Beispiel eines Gastanks für Liquid-Petrol-Gas (LPG) in Form eines komplex gekrümmten Hohlprofils mit variablem Querschnitt und belastungsangepassten Stegen („Topologie-Hohlprofile – ToHoP“) soll die Funktionsfähigkeit des neuen Werkzeugsystems nachgewiesen werden. Für die effiziente Fertigung derartiger textiler, geschlossener Schalentragwerke mittels neuartiger prozessaktiver Werkzeugsysteme wird im Verbundprojekt ein anwendungsorientiertes Know-how erarbeitet, dass hohes Innovationspotential mit breiter Ausstrahlung auf viele Anwendungsfelder des Fahrzeug- und Maschinenbaus erschließt.
Für die Entwicklung des prozessaktiven Werkzeugsystems, dem Aufbau der dazu notwendigen industrierelevanten Demonstrator-Prozesskette und für die schlussendliche Fertigung der Demonstratoren (Gastank-Profile) auf Basis der ToHoP-Technologie wird das Verbundprojekt durch ausgewiesene Forschungspartner getragen, die mit der Zielstellung eines beschleunigten Technologietransfers ihrer Kompetenzen und Ausrichtungen in entsprechenden Arbeitsgruppen innerhalb des Verbundvorhabens zusammengefassten. Dadurch wird es ermöglicht in einem industriellen Maßstab die Fertigung hochkomplexer endlosfaserverstärkter Bauteile zu untersuchen, womit ein direkter Transfer der bislang im Labormaßstab entwickelten Konstruktionsprinzipien in die industrielle Praxis gewährleistet werden kann.
Durch die enge Verzahnung der Forschungspartner werden regionale und überregionale Innovationsnetze geknüpft und durch die gemeinsame Entwicklung von Schlüsselkomponenten der Fertigungsprozesskette dauerhaft gefestigt.
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung innerhalb des Rahmenkonzepts „Forschung für die Produktion von morgen“ gefördert und bei der Umsetzung vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe betreut.