Innerhalb dieses Forschungsvorhabens „TherMobility“ sollen neue Bauweisen für funktionsintegrative, leichte und ästhetische Rahmenstrukturen unter Verwendung von thermoplastischen Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV) erarbeitet werden, die modular für verschiedene elektrobasierte Fahrzeuge wie E-Bike, E-Motorrad oder E-Leichtmobil angewendet werden können. Gegenüber marktüblichen Metallbauweisen oder konventionellen duroplastischen Faserverbundlösungen bieten thermoplastische Hochleistungskunststoffe weit mehr Potential zur Gestaltung von struktur- und funktionsintegrativen Leichtbau-Rahmen mit höherer Bauteilkomplexität. So erlaubt die Spritzgussverarbeitung beispielsweise die Integration von Form- und Funktionselementen zur Aufnahme elektrischer Komponenten sowie von hochkomplexe Rippenstrukturen für eine zusätzliche Strukturversteifung direkt im Prozess. Die Rahmenstrukturen sollen zudem durch lokale Verstärkung mit textilen Organoblechen hinsichtlich des spezifischen Anforderungsprofils der unterschiedlichen Fahrzeugstrukturen gezielt angepasst werden. Mit dem hier im Projektvorhaben entwickelten und erprobten Verarbeitungsprozess soll eine vollautomatisierte Fertigung mit geringem Personalaufwand und eine wirtschaftliche Produktion auch in Deutschland ermöglicht werden.
Die konstruktiven als auch technologischen Entwicklungen werden am Beispiel einer Pedelec-Rahmenstruktur über alle Entwicklungsstufen von der Bauteilkonzeption, Auslegung und Simulation bis hin zur seriennahen Fertigung und experimentellen Verifikation gemeinsam mit den Projektpartnern dargestellt. Begleitend zu diesem kontinuierlichen Entwicklungsprozess sollen über die gesamte Projektlaufzeit die Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitspunkten stetig in die konzeptionelle Erarbeitung von Rahmentragwerken für elektrobasierte Leichtfahrzeuge übertragen und hinsichtlich der technologischen Umsetzbarkeit bewertet werden.